Steckersolargerät

Was ist ein Steckersolargerät? 

Für Steckersolargeräte gibt es zahlreiche andere, zum Teil eher irreführende Bezeichnungen, wie z.B. Mini-Solaranlage, Micro-Solaranlage, Plug-In-Solaranlage, Mini-Solargenerator, Plug-In-Solargerät, Plug-In-PV-Anlage, Plug-In-Solargenerator, Mikro-Solargenerator, Plug-In-PV-Gerät, Micro-Solarmodul, Balkon-Solaranlage, Guerilla-PV oder Balkonmodul. Aus fachlicher Sicht schließen wir uns der DGS an, die die Bezeichnung Steckersolargerät favorisiert, da es sich nicht um eine fest installierte „Anlage“ nach dem üblichen Verständnis handelt, sondern eher ein Strom erzeugendes Haushaltsgerät. Deshalb besteht auch die Notwendigkeit zu vereinfachten Regelungen.

Steckersolargerät, Balkonsolaranlage, hier: Montage am Balkon, ausgestellt
Steckersolargerät, Balkonsolaranlage mit einem Solarmodul, hier: Montage am Balkon, ausgestellt. Foto: Sunset Energietechnik.
Mini-PV-Anlage: Eigenverbrauch statt Einspeisung 

Eine Mini-PV-Anlage besteht typischerweise aus einem oder zwei Solarmodul(en), einem oder zwei dazu passenden Mikro-Wechselrichter(n) und einem Anschlusskabel sowie den erforderlichen Montageteilen. Dabei geht es – anders als bei einer „normalen“ Photovoltaikanlage – nicht darum, Einspeiseerlöse zu erzielen, sondern Strombezugskosten zu sparen. Ein Steckersolargerät kann an einen vorhandenen Endstromkreis angeschlossen, sprich: einfach in eine vorhandene Steckdose gesteckt und in Betrieb genommen werden.

Wer 100%ig normgerecht handeln möchte, verwendet dazu einen berührsicheren Einspeisestecker, der in eine passende Einspeisesteckdose gesteckt wird (Empfehlung von VDE|FNN). Teilweise ist die Nutzung einer speziellen Einspeisesteckdose auch Voraussetzung, um eine Förderung in Anspruch nehmen zu können. Aber auch der Betrieb eines Steckersolargerätes mit einem Schuko-Stecker und einer normalen Schuko-Steckdose ist zulässig, wenn das Schutzziel der Norm auf anderen Wegen erreicht werden kann. Mit einem Mikro-Wechselrichter, der über den vorgeschriebenen Netz-und-Anlagenschutz verfügt, ist dies der Fall (Empfehlung der DGS|PVplug).

Die nachfolgenden Blockschaltbilder zeigen verschiedene Anschlussmöglichkeiten eines Steckersolargerätes mit einem oder zwei Solarmodul(en) und mit einem oder zwei Mikro-Wechselrichter(n).

Blockschaltbild mit zwei Solarmodulen und zwei Wechselrichtern
Blockschaltbild eines Steckersolargerätes Sunpay®300 bzw. Sunpay®300S mit zwei Solarmodulen und zwei Mikro-Wechselrichtern INV315-50 von AEconversion. Anschluss an den Hausstromkreis mit Wieland-Stecker. Grafik: Sunset Energietechnik.
Blockschaltbild eines Steckersolargerätes Sunpay®300plus mit einem Solarmodul und einem Wechselrichter HERF-300 von E-Star Energy. Anschluss an den Hausstromkreis mit Schuko-Stecker. Grafik: Sunset Energietechnik.
Blockschaltbild eines Steckersolargerätes Sunpay®600plus mit zwei Solarmodulen und einem Mikro-Wechselrichter HERF-600 von E-Star Energy. Anschluss an den Hausstromkreis mit Wieland-Stecker. Grafik: Sunset Energietechnik.
Stromerzeugung und Amortisation 

Ein Steckersolargerät mit einem Solarmodul mit einer Nennleistung von 300 Wp – wie z.B. das Komplett-Set Sunpay®300plus aus unserer Sammelbestellung zum Preis von knapp 650 Euro (mit „null“ MwSt.) – kann an einem schattenfreien Plätzchen (in Deutschland) und bei optimaler Ausrichtung des Solarmoduls typischerweise jährlich rund 1.000 kWh/kWp, also rund 300 kWh/Jahr Solarstrom erzeugen. Bei einem Jahresstromverbrauch eines Haushalts in Höhe von ca. 4.000 kWh/Jahr und der Annahme, dass nur selten und wenig Überschuss in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird, verringert das den Strombezug aus dem Netz um rund 7,5 Prozent.

Bei senkrechter Montage an einer Südfassade verringert sich der spezifische Ertrag auf typischerweise järhlich rund 700 kWh/kWp, also rund 210 kWp/Jahr. Bei einem Jahresstromverbrauch eines Haushalts in Höhe von ca. 4.000 kWh/Jahr und der Annahme, dass nur selten und wenig Überschuss in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird, verringert das den Strombezug aus dem Netz um rund 5,0 Prozent.

Wenn man für den Strombezug aus dem Netz Kosten in Höhe von 30 Cent/kWh zu Grunde legt, spart das 300-Watt-Modul jährlich rund 63 bis 90 Euro/Jahr ein.

Ein Steckersolargerät, das an einem unverschatteten Standort betrieben wird, kann sich daher innerhalb weniger Jahre durch die Stromkosteneinsparung wirtschaftlich amortisieren. Ist das Steckersolargerät teurer oder die Neigung und Ausrichtung nicht optimal oder der Standort verschattet, dann verlängert sich die Amortisationszeit. Kann man eine Förderung (Zuschuss) in Anspruch nehmen, verkürzt sich die Amortisationszeit.

Steckersolargerät, Balkonsolaranlage, hier: Montage auf Flachdach
Steckersolargerät, Balkonsolaranlage, hier: Montage auf Flachdach. Foto: Sunset Energietechnik.
Anmelden beim VNB und Eintragen ins MaStR 

Der Betrieb eines Steckersolargerätes muss dem Verteilnetzbetreiber (VNB) im Rahmen eines (vereinfachten) Anmeldeverfahrens mitgeteilt werden. Der Netzbetreiber prüft dann, ob ein Zählerwechsel notwendig ist. Daher sollten Sie niemals in vorauseilendem Gehorsam einen Zählertausch beauftragen, sondern nur um die Prüfung der Situation bitten. Wenn Sie den Zählertausch beauftragen, dann müssen Sie die Kosten dafür tragen. Wenn der Netzbetreiber als grundzuständiger Messstellenbetreiber aufgrund der von Ihnen angeregten Prüfung zu dem Ergebnis kommt, dass der Zähler getauscht werden muss, dann muss er das auf seine Kosten tun. Falls der Vereteilnetzbetreiber Ihnen trotzdem Kosten für einen Zählertausch in Rechnung stellen will, sollten Sie einen Wechsel des Messstellenbetreibers in Erwägung ziehen (und dies auch dem Netzbetreiber mitteilen) – möglicherweise kommt Ihr Netzbetreiber dann zu der Einsicht, dass der Zählertausch für Sie kostenfrei erfolgt.

Der Betrieb eines Steckersolargerätes muss gemäß geltender Rechtslage in das Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur eingetragen werden. Dazu müssen Sie sich zunächst ein Nutzerkonto anlegen, dann in einem zweiten Schritt als Anlagenbetreiber im Marktstammdatenregister anmelden und erst im dritten Schritt Ihre Mini-PV-Anlage eintragen. Das Eintragen in das Marktstammdatenregister erfolgt online und ist gebührenfrei. Die Daten werden anschließend mit den Daten des Verteilnetzbetreibers abgeglichen.

Steckersolargerät, Balkonsolaranlage mit zwei Solarmodulen, hier: Montage am Balkon, ausgestellt. Foto: Sunset Energietechnik.
Sammelbestellung ERLANGEN 

Der Weg zu Ihrem ökologischen Beitrag zur Klimawende ist über die von uns organisierten Sammelbestellungen für Sie sehr einfach möglich. Für die Stadt Erlangen und den Landkreis Erlangen-Höchstadt läuft aktuell der siebente Aktionszeitraum von Mo 01.05.2023 bis Mi, 31.05.2023. ACHTUNG: Aktion verlängert bis Fr, 16.06.2023. Detaillierte Informationen zu unserer Sammelbestellung finden Sie in der Aktionsbeschreibung (pdf-Datei) sowie im Bestellformular Erlangen (pdf-Datei).

SONDERAKTION: Die Sammelbestellung Möhrendorf läuft vom Do, 01.06.2023 bis Fr, 30.06.2023. Detaillierte Informationen zu unserer Sammelbestellung finden Sie in der Aktionsbeschreibung (pdf-Datei) sowie im Bestellformular Möhrendorf (pdf-Datei).

Nutzen Sie die Möglichkeit, sich das Steckersolargerät beim 1. Möhrendorfer Nachhaltigkeitstag der Gemeinde Möhrendorf am So, 18.06.2023, von 14:00-18:00 Uhr beim Möhrendorfer Rathaus anzusehen. Wir stehen Ihnen dort für Ihre Fragen gerne zur Verfügung.

SONDERAKTION: Die Sammelbestellung Adelsdorf läuft vom Sa, 15.07.2023 bis Mo, 31.07.2023. Detaillierte Informationen zu unserer Sammelbestellung finden Sie in der Aktionsbeschreibung (pdf-Datei) sowie im Bestellformular Adelsdorf (pdf-Datei).

Nutzen Sie die Möglichkeit, sich das Steckersolargerät beim Energie- und Klima-Mitmach-Tag der Gemeinde Adelsdorf am So, 16.07.2023, von 14:00-17:00 Uhr in und vor der Aischgrundhalle in Adelsdorf anzusehen. Wir stehen Ihnen dort für Ihre Fragen gerne zur Verfügung.

Es wurde mehrfach nachgefragt, daher gerne folgender Hinweis:

Tipp: Wenn Sie nicht in ER oder ERH, sondern in einem angrenzenden Landkreis wohnen, dann dürfen Sie sich gerne an der Sammelbestellung Erlangen beteiligen. Voraussetzung ist lediglich, dass Sie es einrichten können, einen der Abholtermine im Landkreis Erlangen-Höchstadt wahrzunehmen.

Sammelbestellung SCHWEINFURT

Die ersten drei Sammelbestellung für die Stadt und den Landkreis Schweinfurt (Aktionszeitraum November 2021, Februar/März 2022 und Juni 2022) sind abgeschlossen, die Steckersolargeräte wurden bereits an die Kunden übergeben. Eine weitere Sammelbestellung wird derzeit vorbereitet. Bitte wenden Sie sich per E-Mail unter wattbewerb[dot]sw[ät]gmail[dot]com an die Arbeitsgruppe Agenda 2030 der Stadt Schweinfurt.

Am 10.12.2021 berichtete das Radio Primaton und am 11.12.2021 die Schweinfurter Nachrichten über die Übergabe der Steckersolargeräte aus der ersten Schweinfurter Sammelbestellung.

Am 17.03.2022 berichtete die Mainpost über den Start der zweiten Schweinfurter Sammelbestellung. (Der Bericht befindet sich mittlerweile leider hinter einer Bezahlschranke.)

Am 06.04.2022 berichtete die Mainpost über die Übergabe der Steckersolargeräte aus der zweiten Schweinfurter Sammelbestellung. (Der Bericht befindet sich mittlerweile leider hinter einer Bezahlschranke, aber das Foto der Aktion ist noch frei einsehbar.)


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Stand: 31.05.2021/cd, zuletzt aktualisiert am 15.07.2023/cd – Alle Angaben trotz sorgfältiger Recherche ohne Gewähr!